Die Kunst, die Gegenwart zu genießen: Ein Gedanke vor der Fechtwoche
Einleitung: Vorfreude auf die Nordmann-Fechtwoche
Heute möchte ich Sie in einen besonderen Gedanken mitnehmen, der mich in den letzten Tagen intensiv beschäftigt: Ich stehe kurz vor der Nordmann-Fechtwoche, einer Veranstaltung, auf die ich mich außerordentlich freue. Einerseits liegt vor mir eine Phase voller intensiver Arbeit und Verantwortung, da ich selbst als Dozent tätig sein werde. Doch trotz der bevorstehenden Anstrengungen erfüllt mich diese Zeit mit Vorfreude. Es ist eine sehr intensive Woche, die mir persönlich viel bedeutet.
Der Wert der Gegenwart: Schade um die Zeit bis dahin
Immer, wenn ich an die bevorstehende Fechtwoche denke, kommt mir ein Gedanke in den Sinn, den ich vor vielen Jahren hatte: „Schade um die Zeit bis dahin.“ Auf den ersten Blick mag dieser Gedanke kryptisch erscheinen, doch für mich hat er eine tiefe Bedeutung gewonnen. Ja, ich freue mich auf die Fechtwoche, das gebe ich gern zu. Aber was ich schon lange nicht mehr tue, ist, die Tage bis dahin zu zählen.
Augen zu und durch? Ein Plädoyer für den Moment
Allzu oft höre ich Menschen sagen, sie würden das Jahr mit eingezogenem Kopf überstehen, in der Hoffnung, kurz vor dem Urlaub wieder aufzutauchen und endlich die schöne Zeit zu beginnen. „Durchhalten, durchhalten, Augen zu und durch, bis der Urlaub beginnt.“ Ich finde es bedauerlich, auf diese Weise wertvolle Wochen des Lebens zu verlieren.
Das Leben in der Vorfreude genießen
Auch in meinem Leben gibt es viele Momente, auf die ich mich freue. Doch ich habe mir angewöhnt, die Zeit bis dahin bewusst zu erleben und zu genießen. Mein kleiner Sohn ist ein perfektes Beispiel dafür. Natürlich freue ich mich darauf, wenn er eines Tages sprechen kann, weil ich mich dann anders mit ihm austauschen kann. Aber ebenso freue ich mich auf jeden Tag bis dahin. Das Leben ist jetzt schon so reich und schön, und ich möchte keinen Moment davon missen.
Eine Einladung zum bewussten Erleben
Manchmal, wenn Sie im beruflichen Alltag das Gefühl haben, dass alles über Ihnen zusammenbricht und die Arbeit sich türmt, lade ich Sie ein, diese Zeit dennoch zu genießen. Es mag sich nicht immer so anfühlen, doch oft übersehen wir, was uns umgibt. Unsere Aufmerksamkeit richtet sich häufig auf die schwierigen Aspekte unseres Alltags, während unsere Sehnsucht auf Ereignisse in der Zukunft gerichtet ist.
Der Blick auf den Horizont und die Gegenwart
Stellen Sie sich vor, Sie gehen spazieren und richten Ihren Blick fest auf den Horizont. Sie laufen und laufen, ohne zu bemerken, wie es auf dem Weg aussieht, den Sie beschreiten. Doch wie viel schöner wäre es, sich umzusehen und die Umgebung dort zu genießen, wo Sie gerade sind? Es ist wichtig, nicht nur das Ziel im Auge zu behalten, sondern auch den Weg dorthin bewusst wahrzunehmen und zu schätzen. Jede Zeit, die Sie im Warten auf das Morgen verpassen, ist Zeit Ihres eigenen Lebens, die verloren geht.
Abschlussgedanke: Der Wert des Hier und Jetzt
Ich lade Sie ein, einen Blick für das Hier und Jetzt zu entwickeln, besonders dann, wenn Sie denken: „Ich freue mich auf...“, „Ich bin froh, wenn endlich...“. Freuen Sie sich auf den Urlaub, die Ferien, die Rente – aber genießen Sie auch die Zeit bis dahin. Nicht „Augen zu und durch“, denn dafür ist das Leben zu kostbar und zu kurz. Jeder Moment hat seinen eigenen Wert und sollte nicht einfach nur überstanden werden, um auf das nächste Highlight oder die vermeintliche Erlösung zu warten.
Danksagung und Ausblick
Danke, dass ich diesen Gedanken mit Ihnen teilen durfte. Während Sie diesen Artikel lesen, bin ich vielleicht gerade oder erneut in Großefehn bei Aurich und gestalte die Fechtwoche gemeinsam mit einem lieben Freund und Kollegen. Ich freue mich auf diese Zeit und erinnere mich gleichzeitig daran, jeden Moment bis dahin bewusst zu genießen.
Alles Gute!
Ihr Trainer und Coach,
Christian Bott
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